Trigeminusneuralgie

Dieser Artikel hat nichts mit meiner Titanallergie zu tun??? Aber leider gehört dieses Problem zu meinem ständigen Begleiter seit rund 5 1/2 Jahren.

Anfänglich war alles sehr harmlos. Mein rechtes Auge funktionierte einfach nicht mehr so wie es sein sollte. Zeitweise entstellt sich meine rechte Gesichtshälfte (Auge rechts geht leicht zu und mein Mundwinkel zieht es zum Auge hoch).

Ein halbes Jahr später, wurde die ganze Sache etwas schmerzhafter, deshalb suchte ich einen Neurologen auf. Er meinte schon beim Eintreten in das Behandlungszimmer, ob ich ein Problem mit dem Trigeminusnerv hätte? Ich konnte diese Frage nicht beantworten, da ich bis anhin nicht wusste wo der Trigeminusnerv sich überhaupt befindet.

 

Ich möchte aber nicht zu fest ins Detail gehen, da eine Ärzteodyssee begann. Die Götter in weiss, waren sich nicht einig. Die einten meinten und die anderen meinten etwas anderes und heute stehe ich wie der Esel am Berg und weiss weder vor noch zurück.

 Heute (Mai 2010) sind meine Spastiken so stark (stundenlange Attacken), dass ich auf Opiate Medikamente angewiesen bin. Mein Fazit von der ganzen Geschichte ist: Ich wurde einfach krank operiert und kein Arzt steht zu mir. Von meiner Unfallversicherung her sei ich ja zu 100% arbeitsfähig für leichte Arbeit (HAHAHA!!!). Mal schauen welcher Chef mich mit solchen Attacken anstellen würde (siehe Bilder). Habe jetzt jahrelang darum gekämpft und gehofft, dass ich wieder in die Arbeitswelt integriert werden kann, aber in meinem jetztgien Zustand ist das nicht mehr möglich. Ich werde jetzt dafür kämpfen, dass ich eine angemessene Rente erhalte.

Normalzustand

So sehen meine spastischen Attacken aus:

Eine Attacke kann bis zu mehreren Stunden andauern.

Nach den Attacken bin ich total erschöpft und es brennt wie verrückt.

News Operation St. Gallen 

HEUREKA 

Da muss ich von Pontius bis Pilatus laufen und wo ich selbst nicht mehr damit gerechnet habe, sehe ich doch schon so langsam den Horizont.
Dank einem Priv. Doz. aus Deutschland, bin ich an ein Spital gelangt, das die Operation nach Janetta durchführen wird.
Diagnose:

Trigeminus-Neuropathie rechts und Hemispasmus facialis
Zur Vorgeschichte des Patienten darf ich auf Ihren Bericht vom 29.04.2010 verweisen.

Nach Vergleich der klinischen und radiologischen Kriterien besteht aus neurochirurgischen Sicht ein Konflikt des N. trigeminus und N. facialis rechts mit der rechsseitigen A. cerebelli superior.
Aus diesem Grund stellen wir die Indikation für eine neurovasuläre Dekompression ( OP nach Janetta ) im Bereich des rechten Kleinhirnbrückenwinkels.
Die Befunde des Patienten wurden unsererseits klinikintern diskutiert und auch mit unseren Neuroradiologen besprochen.

 

Nun am 29. September ist es soweit und ich gehe ins Spital und am 30 September 2010 findet die Operation statt.

Werde den Operationsverlauf so schnell wie möglich Veröffentlichen.

Im Moment sind die Spastiken so heftig, das ich grösste Probleme mit meinem rechten Auge habe und den Moment einer event. Schmerzlinderung fast nicht mehr abwarten kann.

News Oktober 2010 

Leider konnte ich die Operation im Spital in St.Gallen nicht antreten, da ich mir eine sehr starke Grippe eingehandelt habe.
Auch der zweite Operationstermin mitte Oktober, ging völlig in die Hose.

News Dezember 2010

Auf der Suche nach einer alternativen Behandlungsmöglichkeit im Internet (Radiofrequenz Behandlung) stiess ich auf eine Schmerzklinik, die diese Durchführen würde.

Nun fragen Sie sich sicher warum jetzt auf einmal dieser Sinneswandel, ganz einfach mich hat der Mut etwas verlassen, um mir ein Loch in den Kopf machen zu lassen, und das ist bei 2 misslungenen Operationsterminen doch verständlich, oder?

 
Nun Anfang Dezember war es soweit, ich hatte einen Termin in der Schmerzklinik.
Soviel kann ich schon mal im Voraus verraten, es war ein ernüchterndes Gespräch.
Der Arzt meinte: Meine Probleme im Gesicht, würden sicher nicht vom Trigeminus ausgelöst, eher noch vom Facialis und eine Behandlung mit der Radiofrequenz sei dadurch nicht möglich.
Möchte dem Arzt keinesfalls etwas schlechtes nachsagen, da er sich sehr viel Mühe gab, aber das hilft mir doch sehr wenig im Moment.

Es wurden dann in verschiedenen Sitzungen, an der HWS ( Halswirbelsäule ) Infiltrationen durchgeführt, das heisst: Mit der Spritze wird an den Facetten, ein Lokalanästhetikum eingespritzt um danach festzustellen, ob der Schmerz zurück geht.
Die Behandlung war kein grosser Erfolg, da die Schmerzen nur leicht zurückgegangen sind und da dies auch ohne Kortison durchgeführt wurde, sowieso nicht lange angehalten hätte.
Wir versuchten es auch noch medikamentös, Lioresal sollte das Wundermittel sein.Haben mit der Dosis sehr klein angefangen und es kontinuierlich erhöht. ( 75mg  Tagesdosis)
Auch dieser Versuch ging voll in die Hose, oder besser gesagt ins Hirn (grinns), hatte in meinem Leben noch nie so viele Alpträume wie dazumal und meinen Spastiken ging es wohl am Arsch vorbei, was ich da einnehme!

News April 2011

Ich behaupte von mir, das ich mit meinen Schmerzen seit 5 Jahren recht gut umgehen konnte, so langsam aber sicher komme auch ich an meine Grenzen.
Dachte immer, jetzt sind die Schmerzen am stärksten, aber es geht doch noch mehr.

Da ja auch mit meiner HWS etwas nicht so ganz stimmt (vor ca. 3 Jahren wurde etwas Wasser im Rückenmark entdeckt), wird jetzt auf mein verlangen hin, ein neues MRI von der HWS gemacht.

Danach Diagnose abwarten und wenn alles mit der HWS in Ordnung ist, den letzten Schritt einleiten: OPERATION NACH JANETTA!

News Juli 2011

Konnte mich bis jetzt immernoch nicht für die Operation nach Janetta entscheiden, da die unterschiedlichen Diagnosen mich verunsichert haben.

Zur Zeit bin ich bei einem Neuraltherapeuten in Behandlung. Der Arzt gibt sich sehr viel mühe und geht voll und ganz auf mich ein. Hatte zuletzt eine Infiltration unter dem Auge und danach durfte ich endlich mal wider 6 Stunden schmerzfrei sein.